Shoring

Werbestrategie im Supermarkt

Nächster Artikel
Werbestrategie im Supermarkt
Author:Tobias Kern
Tobias KernCEO
Datum:

Überblick

Retail Media: Die neue Werbestrategie im Supermarkt

 

Retail Media ist das neue Schlagwort im Einzelhandel. Um in einem hart umkämpften Markt relevant zu bleiben, müssen Händler wie Rewe ihre Werbestrategien überdenken. Ein wichtiger Teil dieser neuen Strategie ist die gezielte Ansprache der Kunden direkt am Point of Sale (POS) und über verschiedene digitale Kanäle. Rewe hat bereits 3.200 Filialen mit digitalen Werbebildschirmen ausgestattet und plant, die Hälfte der 2.200 Penny-Märkte ebenfalls damit zu versehen. Diese Bildschirme, die pro Stück mehrere tausend Euro kosten, sind ein wesentlicher Bestandteil der neuen Werbeplattform von Rewe.

Structure

    Share:

    Neue Geschäftsbereiche erschließen

    Rewe entwickelt sich mit diesen Bildschirmen zu einer echten Werbeplattform. Gezeigt werden vor allem Produkte von Handelspartnern und Eigenmarken, aber auch Imagekampagnen von externen Unternehmen wie Modehäusern oder Telekommunikationsfirmen. Die direkte Interaktion mit dem Kunden ist ein zentraler Bestandteil dieser Strategie. Doch hier liegt die Herausforderung: Die Verbindung zwischen Werbeausspielung und Kundeninteraktion ist bei Retail Media noch nicht eindeutig messbar.

    Herausforderungen und Lösungsansätze

    Ein großes Problem ist die Identifikation der Kunden. Diese gelingt oft nur über Kundenkarten, die jedoch nicht bei allen Händlern vorhanden sind und weniger als die Hälfte der POS-Transaktionen abdecken. Im Gegensatz zum Online-Marketing, wo die Ausspielung und Messung der Werbung genau nachvollzogen werden kann, ist dies bei Retail Media schwieriger. Andere Methoden zur Messung sind Mobile Self-Scanning, Beacons oder sensorgestützte Systeme, die die Anwesenheit des Kunden erfassen.

    Integration digitaler Kanäle

    Um die Effektivität der Werbung zu erhöhen, sollten Händler neben den Filialbildschirmen auch andere digitale Kanäle einbinden. E-Mail-Marketing, Social Media, die eigene Website und Mobile Apps ermöglichen eine nahtlose und umfassende Kundenansprache. Kombiniert mit Kundenbindungsprogrammen können personalisierte Angebote und Inhalte erstellt werden, die genau auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten sind. Diese personalisierte Ansprache erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Kunden die Werbung wahrnehmen und darauf reagieren.

    Relevanz und Sichtbarkeit der Werbung

    Ein weiteres Problem ist die Informationsflut, der Kunden im Supermarkt ausgesetzt sind. Viele Informationen werden einfach nicht wahrgenommen. Deshalb ist es wichtig, die Relevanz und Sichtbarkeit der Werbebotschaften zu erhöhen. Digitale Displays in den Filialen, die dynamische und ansprechende Inhalte anzeigen und regelmäßig aktualisiert werden, können hierbei helfen.

    Die Zukunft von Retail Media

    Supermärkte und der stationäre Handel haben erkannt, dass eine umfassende Retail Media Strategie, die sowohl den physischen als auch den digitalen Raum einbezieht, neue Umsatzpotenziale bietet. Durch die Integration aller verfügbaren Kanäle und die Nutzung von Daten aus Kundenbindungsprogrammen können Werbemaßnahmen optimiert und eine tiefere Kundenbindung erreicht werden.

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Zukunft des Retail Media in einer gut durchdachten, mehrkanaligen Strategie liegt. Einzelhändler müssen sicherstellen, dass ihre Werbung nicht nur sichtbar, sondern auch relevant und personalisiert ist. Nur so können sie in einer zunehmend digitalen und wettbewerbsintensiven Welt erfolgreich bestehen. Vorreiter wie Rewe oder Saturn setzen dabei wichtige Akzente und zeigen, wie eine moderne und effektive Werbestrategie aussehen kann.